Jede 2. Heizung, die im Neubau oder in der Sanierung eingesetzt wird, arbeitet heute über Wärmestrahlung. Laut Experten soll diese Art der Heizung für die Bewohner gesünder sein. Grund dafür ist die fehlende Luftzirkulation und damit auch die fehlende Staubaufwirbelung im Raum.
Warum das so ist und wie das Prinzip „Strahlungswärme“ funktioniert, erfährst du in diesem Artikel.
1. Nicht die Luft wird erwärmt, sondern die Materie
Seit jeher sind Heizungen bekannt, die über Konvektionswärme heizen. Dabei wird die umgebende Luft erwärmt. Anders verhält es sich bei Heizungen, die über Strahlungswärme arbeiten.
Meist wird dabei nicht nur ein kleiner Bereich, wie z. B. der Heizkörper, aufgeheizt, sondern eine große Fläche.
Mit dem Betrieb des Systems geben Flächen gleichmäßig Wärme an die umgebende kühlere Materie (Bauteile, Möbel, Menschen, …) im Raum ab. Die Luft bleibt davon zunächst unberührt.
So sieht es die Physik
Die Physik versteht unter Strahlungswärme die Übertragung thermischer Energie in Form von elektromagnetischen Wellen im nicht sichtbaren mittleren Infrarot-Bereich.
Unser sichtbares Licht zählt auch zu den elektromagnetischen Wellen und hat Wellenlängen von circa 400 nm – 700 nm (1 nm = 1 Milliardstel Meter). Direkt dahinter schließt sich die Wärmestrahlung mit Wellenlängen von 700 nm bis 1.000.000 nm an. Diese kannst du nicht sehen, sondern nur fühlen, und zwar in Form von Wärme.
Darüber hinaus ist erwiesen, dass mit der Größe der Heizfläche der Anteil der Strahlungswärme steigt. Wird z. B. ein Raum mit einer Fußbodenheizung beheizt, liegt der Anteil der Strahlungs- und der Konvektionswärme bei jeweils ca. 50 %. Werden weitere Flächen, wie Wände und/oder Decke beheizt, steigt der Strahlungswärmeanteil auf bis zu 95 %.
Die Luftzirkulation ist minimal
Zur Freude vieler Allergiker und Asthmatiker entsteht durch Strahlungswärme nahezu keine Luftzirkulation und Staubaufwirbelung im Raum. Der Grund dafür ist, dass fast ausschließlich die Materie erwärmt wird, und nicht die Luft. Für dich fühlt sich das Raumklima gleichmäßig und angenehm an.
Bei Konvektionheizungen verhält es sich anders. Dabei wird die Luft umgebende Luft der Heizung erwärmt, welche mit steigender Temperatur nach oben zur Decke wandert.
Von dort aus sinkt die Luft mit dem Abkühlen wieder nach unten zum Fußboden, wo sie wieder erwärmt wird. Diesen Zirkulationsprozess kennen wir z. B. beim Einsatz von Heizkörpern.
2. Die Natur beweist, dass Strahlungswärme funktioniert
In vielen Alltagssituationen kannst du spüren, dass Strahlungswärme funktioniert. So zum Beispiel, wenn du in der Nähe eines Kachelofens oder eines Lagerfeuers aufhältst. Ein weitaus intensiveres Beispiel ist die Sonne.
Die Sonne als mächtigste Strahlungswärme
Obwohl es im Außenbereich Minustemperaturen aufzeigen kann, fühlt es sich angenehm warm an, wenn die Sonne scheint. Schiebt sich im nächsten Moment allerdings eine Wolke vor die Sonne, kann es richtig unangenehm werden.
Auch wenn die Lufttemperatur messbar dieselbe ist, empfindet der menschliche Körper die Temperatur im Schatten als deutlich kühler.
Dieser Mechanismus ist der Beweis dafür, dass Strahlungswärme wirkt.
Fazit: Strahlungswärme ist angenehm und gesund!
Strahlungswärme ist vor allem in Hinblick auf die ausbleibende Staubaufwirbelung eine attraktive Alternative zur Konvektionswärme. Seit jeher kennt der Mensch diese Form der Wärmeübertragung bereits durch die Sonne. Es ist also die natürlichste Variante, Wärme zu transportieren.
Heute bieten bereits viele Heizungshersteller Heizsysteme an, die über Strahlungswärme arbeiten. Sehr gängig sind dabei Flächenheizung jeglicher Art. Diese können nicht nur auf dem Fußboden, sondern auch auf Wänden und/oder Decken verlegt werden.
Unsere Flächenheizung arbeitet auch über Strahlungswärme und ist energiesparend. Wenn du auch von den Vorteilen der Strahlungswärme profitieren möchtest, dann klicke hier.
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